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Werner Rüge_m_er: mit m, nicht mit n.

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Avatar von Michael Kalisch

Wenn "Panik erzeugende [...]Berichterstattung der Leitmedien ohne ausreichende sachliche Prüfung" ein Kriterium wäre, um Artikel zurückzuhalten, wären Zeitungen wie Der Spiegel und manche andere über weite Strecken einfach weiß wie jungfräulicher Neuschnee!

Dabei ist noch bemerkenswert, dass die Medien längst erklärtermaßen dazu übergegangen sind, Panik zu erzeugen: ist es doch das wirksamste Mittel, um auch störrische Skeptiker zur Aufgabe zu bringen. Und das reicht weit vor die "Corona-Zeit" zurück. Beim unerschöpflichen Thema "Klimawandel, -krise & -kollaps" ist es schon seit Jahren Normalität gewesen, dass Zeitungen wie die ZEIT oder die "Voralpenprawda" (u.a.!!) Artikel brachten, in denen Ergebnisse von Computersimulationen oder von isolierten Einzelstudien mit den daraus erfließenden "Befürchtungen der renommiertesten Klimaexperten" zu haarsträubenden Aussagen führten ("es ist alles noch viel schlimmer als bisher angenommen!"), die ein gesunder Menschenverstand hätte verweigern müssen. (Schon vor ca. 20 Jahren stand z.B. auch mal gedruckt, die Expertise der Experten hätte ergeben, dass der Meeresspiegel in diesem Jahrhundert um 8 Meter steigen könnte, "wenn nicht..." 8 Meter! Die Normalität liegt bisher immer noch im Bereich weniger Dezimeter - pro Jahrhundert. Darauf folgte dann der gebetsmühlenartige Verweis auf die zwingende Notwendigkeit von "drastischen Treibhausgasreduktionen").

Das ist also leider kein Novum. Man "darf" es, wenn es der "guten Sache" dient, wobei man die selbst definiert. So durfte ja auch Greta Thunberg (damals 16?) vor der UN sprechen und emotional aufgewühlt dem Auditorium entgegenschleudern: "I want you to panic!"

Die dt. Bundesregierung hält sich sogar seit über 30 Jahren ein eigenes Institut, das auch "Panik-Institut für KlimaKatastrophismus" heißen könnte, das PIK. Die spekulieren auf hohem Niveau darüber, "was passieren könnte, wenn..." Es braucht dafür keine Beweise - denn die wären erst in 20, 30, 80 Jahren zu erbringen -, es gibt keine "Kontrollversuche", außer andere Computersimulationen, die alle mit denselben Daten gefüttert werden - und alle auf denselben fehlerhaften Theorien aufbauen. Es gibt auch keine "Kontrollgruppe" (eine zweite Erde oder eine völlig andere Atmosphäre). Es bleibt dem Panikpublikum daher nur eines: Angstschweiß und Dranglauben.- Mit "hohem Niveau" meine ich hier übrigens ganz schlicht die Kosten für den dt. und EU-Steuerzahler.

Ebenfalls kein Novum ist das hier geschilderte "Phänomen", das Autoren und ihren in Eigenverantwortung verfassten Artikeln oder auch Büchern geschehen kann: dass sie "ganz plötzlich doch nicht erscheinen können[!]". "Können", und zwar obwohl sie vorher bereits angenommen worden waren! Meine Erlebnisse in dieser Hinsicht reichen bis in die frühen 1990er zurück und waren für einen jungen Autor, der unmittelbar von seinen Arbeitserträgnissen leben muss, schockierend in ihrer Unberechenbarkeit und Unvorhersehbarkeit. Dabei vollzog sich im Prinzip wohl dasselbe wie bei der Berliner Zeitung [schade, nun ist mein positives Bild von ihr auch angekratzt]: "jemand" hatte nachträglich Einfluss genommen und gesagt, "dass das nicht geht". Dieser "Jemand" stand irgendwie nebelhaft außerhalb oder über der Redaktion, lenkte diese aber "aus höherer Weisheit" oder anderen (weniger ideellen) Gründen. Weder der Name der Person noch ihre Begründung wurde an den selbständigen(!) Autor weitergeleitet. Rückfragen endeten im schallisolierten Raum.

Das ließ mich schon damals tief an der vermeintlichen Freiheitsliebe, am Mut(!) und an der geistigen, politischen, ökonomischen Unabhängigkeit deutscher "Medienschaffender" (sie hießen damals noch nicht so) zweifeln, und sogar verzweifeln. Weil sich dieses Muster immer wieder wiederholt hat.

So dass ich zu dem Ergebnis komme, dass es sich hier um eine sehr ALTE deutsche Erkrankung handeln muss, die irgendwo im Bereich zwischen Wirbelsäule (Aufrechter Gang) und Gehirn (Ich denke Selbst) angesiedelt sein muss (wobei auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen sein muss, da sich Anzeichen von Zynismus, Gleichgültigkeit und Verlogenheit hineinmischen). Die Menschen wirken nach außen völlig intakt und sind auch sehr freundlich und offenherzig (bei Terminen mit Fotografen für das Editorial, und - mit Stiftungen und Sponsoren), aber irgendetwas stimmt nicht mit ihnen. Es kann kein Vertrauensverhältnis zwischen dem selbständigen Autor und einer solchen "Einrichtung" entstehen, was umso schlimmer ist, weil ersterer auf Leute angewiesen ist (früher jedenfalls 100%ig war), die sein "Geschreibsel" veröffentlichten. (Ändert sich das gerade?)

Und abschließend gesagt passt dazu auch die Aussage der Richterin, die wohl "arbeitsrechtlich" korrekt sein muss -- aber für die Schreibende Zunft finde ich es trotzdem VERHEEREND: dass man an "Weisungen" gebunden sei, und zwar auch ohne sie zu verstehen, ohne inhaltliche Begründung!

Das ist eigentlich schon SANFTE DIKTATUR, Entmündigung freier Menschen - und damit auch ein KLEINER Verstoß gegen Art. 5 GG. Allein durch die Tatsache, dass der Redakteur entscheidet, OB etwas veröffentlicht wird, kann er auch entscheiden, WAS veröffentlicht wird, und was NICHT. Das mag sein gutes Recht sein, er ist ja der Verantwortliche im Sinne des Presserechts. Aber was nicht in Ordnung ist: dass man davon ausgeht, das könne auch automatisch einfach so "ohne jede Debatte" stattfinden. Auch dann, wenn der Autor der Besserinformierte ist, sich tief in das Thema eingearbeitet hat, der Redakteur jedoch nicht. Dann gilt nämlich Art. 5 GG genau bis dort: bis zur Garderobe des Verlags, und ab da nur noch bedingt oder gar nicht mehr.- Dass eine Richterin den hierin steckenden Konflikt nicht erkennt, zeigt, dass sie nur in den Kategorien "Angestellter / Vorgesetzter" denkt - und leider muss man sagen, denkt sie wohl so, weil diese Weisungsgebundenheit auch auf ihr eigene Berufsgruppe zutrifft.- Und das sind leider gewaltige Missstände in diesem Land, das häufig noch nicht einmal passende Formulare für Selbständige oder Freischaffende bereithält. Sie existieren einfach nicht.

Solche Formen von Diktat, von ZENSUR, sowie die ebenfalls geläufige Form nicht abgesprochener ÄNDERUNGEN im eingereichten Text sind leider für dieses Land GANG & GÄBE.

In Sonntagsansprachen zu "unserer Demokratie" kann man dann wieder hervorheben, dass man "fest auf dem Boden des Grundgesetzes steht", und wie schlimm es in einem östlicher gelegenen großen Land mit der "Pressefreiheit" (angeblich) aussehen soll. Ja, man steht, vielleicht sitzt mana auch... Aber - was genau da eigentlich drinsteht in diesem Büchlein?!

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